Sportliche Romantiker feiern abwechslungsreiches Segelfest
Die Idee des Yachtclub Immenstaad war, ein neues Format anzubieten, in dem nicht das ganze Wochenende verbraucht wird, sondern in kürzerer Zeit sowohl sportlich als auch gesellschaftlich Segler vom See in freundschaftlicher Atmosphäre zusammenfinden.
Die Eröffnung fand am Freitagabend ab 19 Uhr auf der Lädine im Häfelebecken statt und den 37 Crews merkte man die Vorfreude auf das kleine Abenteuer am nächsten Morgen an.
Nach Begrüßungsworten des 1. Vorsitzenden Dagobert Widemann gaben die „Okuseeler“ des WV Fischbach ein viel umjubeltes Platzkonzert für die Segler, welches auch die erhöhte Aufmerksamkeit der Seehofgäste im Hintergrund fand.
Samstag früh, 5 Uhr: emsiges Treiben auf und um die Schiffe, Spannung, Ehrgeiz, es dämmert, auslaufen – leise wegen der Hotelgäste, aber mit dem eindeutigen Ziel, dieses Mal zu siegen.
Um 5:46 Uhr ertönt das Vorbereitungssignal. Leichte Thermik von Land führte die 37 Yachten in den Sonnenaufgang Richtung Tonne 1 vor der Schlosskirche Friedrichshafen.
Die Schönheit des Sees am frühen Morgen, die friedliche Ruhe bekommt mit den still dahingleitenden Yachten eine ansprechende Deko. Nach dem Runden der Tonne blieb auch dem Regattaleiter Xaver Rimmele Zeit, die drei Kurslängen der drei Yardstick-Gruppen festzulegen. Der Wind frischte leicht auf und so musste man befürchten, dass die Schiffe zu schnell im Ziel wären. Die Lädine stand um 8 Uhr parat zum Auslaufen mit Gemeinderat und Fans und es wäre schade, dem Publikum den Segelsport mangels segelnder Schiffe nicht zeigen zu können. Die Tonnen werden gelegt und der Wind wird weniger.
Einige kommen gut durch, die Saffier 33 von Uli Götsch der Yardstickgruppe 2 und auch Heidi Galle vom WVF sind noch vor halb 9 im Ziel. Auch Schiffe der YST Klasse 1 wie der 75qm Nationale Kreuzer „Passat“ kommt auf dem großen Kurs gut durch, wie auch die Damen um Diana Hundenborn auf ihrem Minitonner der YST Gruppe 3. Weiter hinten bleiben einige in der Flaute hängen. Etwa zweidrittel aller Schiffe erreichen vor Ende des Zeitlimits um 12 Uhr das Ziel, aber jeder kommt in die Wertung, sind doch die Boote, die das Ziel nicht erreichen in einer stillen Wertung an Tonne 1 erfasst.
An Land dann der gesellschaftliche Teil 2: Weißwurstparty mit Live Musik. Die zunächst etwas müde anmutenden Segler werden durch Kurti Bodenmüller an Friends, der ansonsten mit dem Ex-Klostertaler Gege auf Tour ist, wieder zum Leben erweckt und die erhoffte Stimmung kommt auf.
Dagobert Widemann vom Yachtclub Immenstaad lobte das Wasserteam und vergab an vier Skipperinnen Blumensträuße und Regattaleiter Xaver Rimmele verkündet gut gelaunt die Rangliste.
In Yardstick 1 siegt die „Passat“ mit Richard Volz und Crew vom YC Meersburg, vor Eckhard Kaller (YC Meersburg) und Robert Gröninger (MYC Überlingersee).
Gesamtergebnis Yardstick 1 (80-89)
YST 2 entscheidet Lokalmatador Uli Götsch für sich, gefolgt von Heidi Galle (WV Fischbach) und Monika Wollensak (Kressbronner Segler).
Gesamtergebnis Yardstick 2 (90-100)
In YST 3 haben die Damen um Diana Hundenborn (YC Ludwigshafen) Vorrang und werden gefolgt vom Drachen des Immenstaaders Hans-Dieter Lang und Armin Nops (MYC Überlingersee).
Gesamtergebnis Yardstick 3 (101-115)
Ein neues Konzept, früh morgens in den Sonnenaufgang zu starten und Sport mit viel gesellschaftlicher Komponente zu erleben und Samstagabend wieder zu Hause zu sein, hatte Feuertaufe. Wertvolle Erfahrungen wurden hier gemacht, und hört man auf die Teilnehmer, so soll es eine Neuauflage 2025 geben.
Vielleicht wird auch die wachsende Community der Mittwochssegler aufmerksam und man feiert eine gemeinsame Regatta der verschiedenen Szenen in der Seemitte beim Morgenlicht vor Immenstaad. Das wäre eine schöne Vision.
Bericht: Wolfi Hiß